Verletzt im Netz - Leben und streiten in Online-Welten

 

Das Interesse der Eltern für die oft undurchschaubaren Aktivitäten ihrer Kinder im Netz war groß. Frau Mühlbeyer-Kniehl hatte keine Mühe, das Publikum in einem interaktiv gestalteten Vortrag über zwei Stunden hinweg in Bann zu halten. Durch ihren aktuellen und bis ins Detail kenntnisreichen PowerPoint-Vortrag zu  Gefahren und Chancen im Internet, konnte sie den anwesenden Eltern und Lehrern viel Interessantes dazu vermitteln.

Auch für versierte Erwachsene auf diesem Gebiet war es aufschlussreich zu hören, dass zwischen einem 18-Jährigen und einem 12-Jährigen eine Mediengeneration liegt. Facebook lautet das Stichwort, um das es dabei geht. In dieses soziale Netzwerk, seine Spielregeln und deren mögliche Folgen erhielten die Zuhörer einen fundierten Einblick, um schließlich die Probleme besser verstehen zu können, die damit verbunden sind. „Die haben in fünf Jahren geschafft, was CIA und Stasi in   30 Jahren nicht gelungen ist“, bringt es die Referentin auf den Punkt. Aber auch auf Fallen wie Identitätsmissbrauch, Viren oder Karrierehemmnisse - Stream your Life als Quelle für Personalchefs - wurde hingewiesen.

Einen Schwerpunkt des Vortrags, für Eltern und Lehrer gleichermaßen brisant, bildete das Thema „Cyber- Mobbing“, das im Netz eine völlig neue Dimension und Qualität besitzt. Was tun? Auch dazu konnte Frau Mühlbeyer-Kniehl vor allem aus ihrer Beratungspraxis heraus nützliche Ratschläge und praktische Tipps geben.

Nach über zwei Stunden gingen die etwa 120 Zuhörer dennoch nicht voller Angst vor dem allgegenwärtigen Mediengespenst nach Hause. Leitgedanke und Appell des Abends war vielmehr:

Klinken Sie sich ein, sprechen Sie mit Ihren Kindern über deren Online-Welten – auch online, wenn’s beliebt! Man kann die Medien unfallfrei nutzen und Gewinn daraus ziehen.

Medienkompetenz ist nicht Medienabstinenz!