Am Mittwoch, den 24. September erhielten wir kurzfristig die Zusage für eine Sonderführung in der Ausstellung ,,Fastnacht der Hölle“ im Haus der Geschichte in Stuttgart. Wir waren alle begeistert, da wir wussten, dass uns dort eine interessante Führung zum Ersten Weltkrieg erwarten würde – ein Thema, das wir derzeit im Geschichtsunterricht behandeln.
Zwei Tage später, am Freitag, den 26. September, war es endlich soweit und wir brachen nach der ersten Schulstunde mit Bus und Bahn auf in Richtung Stuttgarter Hauptbahnhof. Dort liefen wir zunächst einen kleinen Umweg durch Stuttgart zum Haus der Geschichte und erfuhren dabei von unserer Lehrerin etwas über die Geschichte unserer Landeshauptstadt.
Im Haus der Geschichte angekommen, bekamen wir zunächst einige Verhaltensregeln mitgeteilt und anschließend Kopfhörer zum besseren Verständnis der Führerin ausgeteilt. Bei der Führung selbst ging es um die Sinneseindrücke, also um das, was die Menschen im Krieg gehört, gesehen, gefühlt und gerochen haben. Zunächst wurden uns einige authentische Tonaufnahmen aus dem Krieg vorgespielt und es erfolgte der Hinweis, dass man nach der Führung noch die Möglichkeit hätte, den Krieg an verschiedenen Sinnesstationen am eigenen Leib sinnlich zu erfahren.
Während der eigentlichen Führung vermittelte uns die Führerin anhand dreier Vitrinen voller Gegenstände aus dem Ersten Weltkrieg sehr eindrucksvoll die Zustände an der Front, in den Schützengräben, in den Lazaretten, in der Heimat der Soldaten und den Briefkontakt zur Familie. Mittels der Originalgegenstände erklärte sie uns, wie es damals war und mit was für Gegenständen die Soldaten gekämpft haben bzw. die Verwundeten verarztet wurden. Außerdem erzählte sie uns, was damals nach einem Angriff mit den Gefallenen geschah. Uns wurde aber nicht nur etwas über das Leben an der Front und das Leben der Soldaten berichtet, sondern auch über die Auswirkungen des Krieges in der Heimat. Nach der Führung hatten wir schließlich noch Zeit, uns mit der Sinnesausstellung zu beschäftigen. Wir haben uns alle gefragt, wie man Krieg wohl heute fühlen, riechen oder schmecken könnte? Bei der Sinnesstation„Sehen“ wurden dem Betrachter beispielsweise Aufnahmen von damals gezeigt, beim „Riechen“ Gerüche aus den Schützengräben oder von Giftgasangriffen künstlich nachempfunden. Beim „Fühlen“ wurde es ganz kalt.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Ausflugstag, der uns durch unsere Geschichtslehrerin Frau Bächle und die Begleitung unseres Klassenlehrers Herrn Schwarm überhaupt erst ermöglicht wurde.
Sarah und Norliza (Klasse 9b)