Wie schon die letzten Jahre, war das HCG auch in diesem Jahr wieder beim Trinationalen Schülerkongress vertreten, welcher Ende Januar in Offenburg stattfand. Die sechs mitgereisten Nachwuchsforscher stellten drei Projekte vor: „der Maisstärkebrei – eine nicht-newtonsche Flüssigkeit“, „Radioaktivität – wie lässt sich das Unsichtbare sichtbar machen?“ und „DIY-Mikroskope – mit wenig Kosten ein Mikroskop selber bauen“.

Auf dem Kongress trafen sich Schüler und Lehrer aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland. Die vorab erarbeiteten Schülerprojekte wurden jeweils mit einem Stand auf dem „Marktplatz der Möglichkeiten“ in der Hochschule Offenbach vorgestellt. Präsentation des eigenen Projekts, erkunden des“ Marktplatzes“, interessante Vorträge aus den verschiedensten Themengebieten von Professoren und von Schülern, Führungen durch die Hochschule Offenburg und übernachten im Schloss Ortenau waren Programminhalte.

Am HCG-Stand „Der Maisstärkebrei“ erklärten Jasmin und Alessa Rettenmeier die Eigenschaften von nicht-newtonischen Flüssigkeiten. Nicht-newtonsch bedeutet, dass sich die Viskosität des Stoffes verändert. Unter hoher Krafteinwirkung, drückt man beispielsweise stark mit dem Finger auf den Stoff, wird der Brei hart. Bei geringerem Kraftaufwand, also wenn man nur leicht den Finger auf die Flüssigkeit legt, wird dieser flüssig und der Finger sinkt darin ein. Mit diesem Brei führten Jasmin und Alessa mehrere Versuche durch und überlegten sich auch Verwendungsmöglichkeiten. Begleitet wurden die beide vom Lehrerehepaar Brigitte und Gerd Kobiela.

„Radioaktivität – wie lässt sich das Unsichtbare sichtbar machen?“, so lautete der Titel des zweiten HCG Standes, welcher von Michelle Schweizer, Nele Pohling und Lehrer Martin Haug betreut wurde. Da radioaktive Strahlung für den Menschen unsichtbar und unfühlbar ist, bauten die drei Geiger-Müller-Zählrohre und Nebelkammern. Ein Geiger-Müller-Zählrohr misst radioaktive Zerfälle und meldet diese über akustische Signale oder an ein PC-Programm. Mit Hilfe dieses Programms können dann unterschiedlichste Versuche und Messungen durchgeführt werden. In einer Nebelkammer ionisieren bestimmte Strahlungstypen den darin enthaltenen Nebel, die Spur eines radiaktiven Teilchens wird in Form einer schlangenartigen Nebelspur sichtbar.

Der letzte Stand unserer Schule wurde von Lisa Steininger und Elena Blank aufgebaut. Gemeinsam mit Lehrer Bernhard Herr hatten sie DIY-Mikroskope gebaut. DIY stammt aus dem Englischen und bedeutet „Do It Yourself“ – „Mach es selber“. Das Ziel des Projekts war es, ein Lichtmikroskop zu bauen, welches zwar gut, aber auch günstig herzustellen sein sollte. Dazu verwendeten sie Webcams, drehten die Linse dieser um und fertig war das einfache und selbstgebaute Lichtmikroskop.

Für die Schüler und Lehrer waren die beiden Tage in Offenburg ein großer Erfolg, neben dem Kennenlernen neuer Projekte, wie z.B. dem Bau eines E-Bikes, wurden auch neue Freundschaften geknüpft. Der Trinationale Schülerkongress findet auch im nächsten Jahr wieder statt und das HCG freut sich bereits jetzt darauf, erneut mit spannenden Projekten daran teilzunehmen.

Autoren: Nele Pohling und Michelle Schweizer

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Die HCG-Delegation (von links): Nele Pohling, Martin Haug, Michelle Schweizer, Bernhard Herr, Lisa Steininger, Elena Blank, Alessa und Jasmin Rettenmeier, Gerd und Brigitte Kobiela.

 

(Foto: Brigitte Kobiela)