Im Schülerlabor des InfoSphere der RWTH Aachen, „forschten“ wir mit dem Mikrocontroller Arduino. Zunächst bauten wir, ganz nach dem Motto „Teamwork gets things done.“, zu zweit, einige Basic-Schaltungen und schrieben die entsprechenden Programme dazu. Den Arduino haben wir in einer C ähnlichen Syntax programmiert, was das Ganze, durch Vorkenntnisse, sehr vereinfachte. Nachdem wir die Grundlagen des Arduinos beherrschten, haben wir uns am zweiten Tag in vierer Gruppen zusammengefunden, um ein eigenes Projekt zu realisieren.

Wir hatten die Idee eine Universalfernbedienung mit dem Arduino zu bauen.

SchaltungArduino

Zu Beginn schien es eine einfach realisierbare Aufgabe zu sein. Wir bauten eine Schaltung auf (mit entsprechendem Quellcode), die per Infrarotsensor die Signale der Fernbedienung in Felder speichert. Diese Signalfolge ließ sich dann problemlos mit einer Infrarotdiode wiedergeben. So konnte man die wichtigsten Signalketten einer Fernbedienung: an/aus, weiter und zurück, lauter und leise speichern und per 7-Segment-Anzeige und Tasten den entsprechenden Slot wählen und das gewählte Signal ausgeben.

Schließlich war die Zeit gekommen die Fernbedienung am hauseigenen Fernseher des InfoSpheres auszuprobieren. Resultat: Es passierte nichts! Wir checkten den Code und die Schaltung, aber nichts von dem brachte uns weiter.

Also schauten wir uns nochmal an, wie die Infrarotsignale einer Fernbedienung gesendet werden und siehe da: Eine Fernbedienung sendet die getakteten Signale mit einer Frequenz von 40.000 Hz und eben nicht, so wie wir es taten, als Dauersignal.

Zunächst versuchten wir im Code die Infrarot-LED mit einer Frequenz von 40.000 Hz an und auszuschalten, hierbei kam der Prozessor des Arduinos leider nicht mehr hinterher und verweigerte uns somit diese Möglichkeit. Eine weitere Idee war mit Hilfe Pulsweitenmodulation eine entsprechende Frequenz zu erreichen. Aber auch dies gelang nicht, da das Bauteil nur Frequenzen von 62.500 Hz geteilt n^2 modulieren konnte.

Letztendlich haben wir es in der übrigen Zeit nicht mehr geschafft dieses Problem zu lösen, da für die eine Methode der Arduino zu langsam war und für die andere das Bauteil ungeeignet war.

Als Ausblick können wir trotzdem sagen, dass wir wissen, wie man dieses Problem anpacken muss. Mit einem Bauteil das uns leider nicht zu Verfügung stand, nämlich einem oszillierenden.

Abschließend muss ich trotzdem deutlich machen, wie viel Spaß mir diese vier Tage gemacht haben. Auch dieses Mal wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen, obwohl diese schon sehr hoch gesetzt waren. Innerhalb des ganzen habe ich nicht nur viel über die Programmierung selber gelernt, sondern auch wie enorm anwendungsbezogen und praktisch Programmierung unter Nutzung eines Mikrocontrollers seien kann.
Ich empfehle absolut jedem, der die Chance an einem MINT-EC-Camp teilzunehmen hat, diese unbedingt zu nutzen!

Jannis Rauschke