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Autonomes Fahren bei BOSCH in Abstatt – eine Exkursion des NwT1-Profils

Am Freitag, den 15.02.2019 war es endlich soweit. Die Schüler des NwT1-Profils wurden von der Firma Bosch in Abstatt zu einer Exkursion eingeladen. Die Vorfreude war groß. Bereits am Werkstor wurden wir mit Besucher-Karten ausgestattet, die wir gut sichtbar am Körper tragen mussten. Unsere Handys wurden sicher verwahrt, damit keine sensiblen Firmendaten zum autonomen Fahren (Stand der aktuellen Forschung) nach außen gelangen konnten.

Nach einem Impulsvortrag durch Henning Koch zu Sensorsystemen des autonomen Fahrens nahm uns ein Team von 5 Mitarbeitern und zwei Werksstudenten mit auf einem Standortrundgang, der in einer Werkshalle endete. Neben einigen Edelflitzern, an denen wir absichtlich im Schneckentempo vorbei gingen, wartete das aktuelle Forschungsobjekt der Firma Bosch: ein Fahrzeug, das mit neuester Sensortechnik für autonomes Fahren ausgestattet war. Wir wussten inzwischen, dass drei Systeme dafür notwendig sind: das RADAR-System (engl.: radio detection and ranging = Abstands-Erfassungssystem mit Funkwellen) kann an den Ecken des Fahrzeugs in naher Umgebung Gegenstände und Personen erkennen. Zwei weitere Radar-Sensoren messen ständig, ob sich vor oder hinter dem Fahrzeug weitere Gegenstände befinden.

Neben den RADAR-Sensoren werden LIDAR-Sensoren (engl.: light detection and ranging = Abstands-Erfassungssystem mit Laser) und digitale KAMERAs verwendet. Diese sind im Bereich der Stoßstange und der Kotflügel bzw. am Spiegel der Windschutzscheibe des Fahrzeugs angebracht. Damit das Fahrzeug ein dreidimensionales Bild der Umgebung erzeugen kann, benötigt es zwei zentrale digitale Kameras, ähnlich wie beim Sehen durch die beiden Augen des Menschen.

Wir begleiteten die Fahrer zur werkseigenen Teststrecke. Das Team führte uns vor, dass das Fahrzeug mit der Sensortechnik autonom (alleine) fahren kann. Der Fahrer hatte dabei die Hände zum Fenster heraus gestreckt. Die drei Systeme konnten somit in Echtzeit Fahrbahnmarkierungen auswerten und die Umgebung analysieren.

Im Anschluss durften wir den A-Musterbau besichtigen. Hier wurden Steuerungsplatinen als Prototyp gefertigt, die dann zum Zulieferer verschickt und dort kompakt nachgebaut werden. Außergewöhnlich war in dieser Abteilung, dass Büro, Werkstatt und Laborbereich mit Prüfstand auf etwa 100 Quadratmetern direkt nebeneinander lagen.

Anschließend durften wir den Ausbildungsbereich der Firma für die beiden kooperativen Studiengänge „Mechatronik & Robotic“ und „Automotive System Engineering“ besichtigen.

Der Tag bot uns sehr viele Informationen rund um das Thema autonomes Fahren. Zur Stärkung erhielten wir zwischendurch Butterbrezeln und Getränke.

Wir bedanken uns ganz herzlich für die Planung und Durchführung bei den Mitarbeitern der Firma Bosch, ganz besonders bei Herrn Engelmann, dem Hauptorganisator der NwT1-Exkursion. Auf eine Durchführung im nächsten Jahr freut sich jetzt schon die zweite NwT1-Klasse am HCG!

Klasse 8b             mit A. Steinhoff & D. Zähringer

NwT1 Klasse 8b bei Bosch in Abstatt